Die Geschäftstätigkeit in der Temporärbranche hat sich im Juli erneut abgekühlt: Das Branchenbarometer liegt für diesen Monat mit 8,6 Prozent im Minus. Seit Jahresbeginn beträgt der Rückgang -0,3 Prozent. Damit steuert die Branche zur Jahresmitte auf eine rote Null zu. Mit Sicht auf die letzten 12 Monate fällt das Minus deutlicher aus. In diesem Zeitraum nahm die Geschäftstätigkeit um 2,2 Prozent ab.
Quelle: swisstemptrend Juli 2016
Die Entwicklung des swisstemptrend ist im Juli schwierig zu deuten. Einerseits könnte es mit dem Brexit einen triftigen, ökonomischen Grund geben, warum sich die Geschäftstätigkeit im Juli abgekühlt hat. Auch das KOF-Beschäftigungsindikator sagt klar: Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt harzt es.
Andererseits könnte der negative Juli-Wert auch statistische Gründe haben. Im Juli letzten Jahres lag der swisstemptrend mit 10 Prozent überraschend im Plus und markierte ein Allzeithoch. Da sich dieser Trend später nicht durchsetzte und auch bei anderen Indikatoren nicht zu beobachten war, könnte es sich um einen statistischen Ausreisser gehandelt haben. Der Vergleichswert für den diesjährigen Juli läge somit zu hoch und könnte zumindest teilweise für das starke Minus verantwortlich sein.
Quelle: swisstemptrend Juli 2016
