Die Stellenvermittler prämieren den temporär Arbeiter und den Einsatzbetrieb des Jahres

Der Branchenverband swissstaffing lud zum 2. Tag der privaten Arbeitsvermittlung

An der Jahresveranstaltung des Verbands der Personaldienstleister swissstaffing überreichte Bundesrätin Doris Leuthard dem besten temporär Arbeiter und dem besten Einsatzbetrieb des Jahres in Namen von swissstaffing einen Preis, den swisstempaward. In Ihrer Eingangsrede sprach Bundesrätin Leuthard über die Bewährungsproben, denen sich der Schweizer Arbeitsmarkt zu stellen hat.Zum Schluss debattierten Exponenten aus Politik und Wirtschaft über die Flexibilität des Schweizer Arbeitsmarktes und die Ängste vor Lohndumping und prekärer Arbeit.

DasTagungsthema: Die Flexibilität des Schweizer Arbeitsmarktes

Am 2. Tag der privaten Arbeitsvermittlung stellte swissstaffing die Frage, ob die im Ausland oft gepriesene Flexibilität des Schweizer Arbeitsmarktes strapaziert zu werden droht. Technischer Fortschritt und zunehmende Globalisierung verschärfen den Wettbewerb und erfordern von den Unternehmen Flexibilisierungsmassnahmen. Aufgrund der demographischen Entwicklung droht zudem das Arbeitskräfteangebot zu verknappen und ist die Schweiz auf Rekrutierungsmöglichkeiten im Ausland angewiesen. Arbeitsmarkt und Sozialstaat sind angesichts dieser Entwicklungen herausgefordert. Ängste vor Lohndumping und steigender Sockelarbeitslosigkeit prägen die politische Diskussion. So sind erste Schritte zur Regulierung des Arbeitsmarktes mit den Flankierenden Massnahmen bereits unternommen worden. Kürzlich forderte der Schweizerische Gewerkschaftsbund gar die Einführung von Mindestlöhnen. Unter der Leitung von NZZ-Inlandchef Matthias Saxer diskutierten Rolf Stocker (Emmi Schweiz AG), Max Becker (Zürcher Gesellschaft für Personal-Management), Daniel Lampart (Schweizerischer Gewerkschaftsbund), Michael Agoras (Adecco Human Resources AG) und Susanne Kuntner (mein job GmbH), ob die als Besonderheit geltende Flexibilität des Schweizer Arbeitsmarktes unter Druck gerate.

Auftritt von Bundesrätin Leuthard und Preisverleihung

Vor den rund 400 Gästen im Kursaal Bern referierte Bundesrätin Doris Leuthard über die Bewährungsproben, denen sich der Schweizer Arbeitsmarkt zu stellen habe – die Personenfreizügigkeit, die Integration ausländischer Arbeitskräfte und die Sanierung der Arbeitslosenversicherung. Anschliessend überreichte sie dem temporär Arbeiter des Jahres, Ismailj Isufi, im Namen von swissstaffing den swisstempaward. Der 55-jährige Ismailj Isufiwird von seiner (ehemaligen) Arbeitgeberin Susanne Kuntner, Geschäftsführerin des Personaldienstleisters mein job GmbH, als „temperamentvoller Optimist, der wie ein junger ‚Spund' auf den Baustellen herumrennt" und als „ein Muster an Zuverlässigkeit und Beharrlichkeit, der seinen jüngeren Kollegen in jeder Beziehung Vieles vormacht" beschrieben. swissstaffing hat Ismailj Isufi für seinen Fleiss, seine Zuverlässigkeit, seine Loyalität und seinen Elan ausgezeichnet und ihn miteinem Check im Wert von 5'000 Franken sowie einem Gutschein für eine Reise in seine Wunschdestination Antalya (Türkei) beehrt. Auch der beste Einsatzbetrieb wurde am 2. Tag der privaten Arbeitsvermittlung mit dem swisstempaward ausgezeichnet. Der Preis ging an Phoenix Mecano Komponenten AG. Die Firma wurdefür die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Personaldienstleister Adecco bei der Integration eines Mitarbeiters mit Behinderung prämiert und erhielt eine Keramikskulptur des Künstlers Ueli Bettler.

Erlebnis Temporärarbeit – neue Publikation von swissstaffing

Ausserdem richtete sich swissstaffing am 2. Tag der privaten Arbeitsvermittlung mit einer neuen Publikation – einer Sammlung von Erfahrungsberichten von temporär Arbeitenden – an die Öffentlichkeit. Die Erlebnisberichte von sieben temporär Arbeitenden zeigen, in wie vielfältiger Weise das temporär Arbeiten die Betroffenen im Leben weiterbringen kann. Während der Temporärjob der Einen zum langsamen Ausklingenlassen des Erwerbslebens vor der Pensionierung dient, sammelt ein Anderer mit Temporärarbeit die ersten beruflichen Erfahrungen als Autolackierer. Ein Dritter will sich mit den Temporärjobs seinen Traumberuf als Disc Jockey finanzieren, und ein Vierter erhielt durch seinen Temporärjob bei einem Maschinenhersteller Gelegenheit, in ein neues Berufsfeld, die Qualitätssicherung, zu wechseln.

Die Publikation „Erlebnis Temporärarbeit – Erfahrungsberichte von temporär Arbeitenden" ist auf www.swissstaffing.ch abrufbar.

Für weitere Informationen:

Georg Staub, Direktor swissstaffing
georg.staub@swissstaffing.ch

Myra Fischer-Rosinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin swissstaffing
myra.fischer-rosinger@swissstaffing.ch

Tel: 044 388 95 40
www.swissstaffing.ch

swissstaffing, der Verband der Personaldienstleister der Schweiz
swissstaffing vertritt über 230 Unternehmungen in den drei Sektionen Personalverleih (Temporärarbeit),Personalvermittlung (Selektion und Rekrutierung) und Unternehmensberatung im Human Resources-Management. Die schnell wachsende Temporärarbeitsbranche beschäftigte 2007 über 250'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von rund 4,7 Milliarden Franken.

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