swisstemptrend – Franken-Schock noch nicht erfasst

Swiss Staffingindex

Nachdem sich das Marktumfeld in der Temporärbranche im Dezember noch stark eingetrübt hat, ist die Branche im Januar zunächst gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Auf Monatssicht nahm das Temporärarbeitsvolumen trotz der Aufhebung des Mindestkurses gegenüber dem Euro um 3,9 Prozent zu.

swissstempindex Januar 2015 Branchenentwicklung Quelle: swissstempindex Januar 2015

Hier ist aber zu berücksichtigen, dass der Mindestkurs erst Mitte Januar aufgehoben wurde und somit mehr als die Hälfte des Monats noch nicht von der Aufwertung betroffen war. Im Rückblick auf die vergangenen 12 Monate ist die Branchenaktivität nach wie vor mit 0,4 Prozent leicht rückläufig. Frühindikatoren deuten jedoch daraufhin, dass sich das Temporärarbeitsvolumen im vergangenen Jahr besser entwickelt hat, als der swisstemptrend erwarten liess.

swissstempindex Januar 2015 Branchenvolumen Quelle: swissstempindex Januar 2015

Durch den Franken-Schock haben sich die wirtschaftlichen Aussichten für den Jahresverlauf stark eingetrübt. Aufgrund der hohen Unsicherheit unter den Unternehmen ist es für Anfang Februar noch möglich, dass sich das Temporärarbeitsvolumen bei starkem Druck auf die Preise erhöht. Spätestens im März ist jedoch davon auszugehen, dass der Frankenschock voll auf den Markt durchschlägt und das Geschäft stark rückläufig ist. Wie sich die Branche im Jahresverlauf entwickeln wird, hängt entscheidend von der Entwicklung des Frankenkurses und der Anpassungsfähigkeit der schweizerischen Wirtschaft ab. Derzeit erwartet das KOF in einer aktualisierten Konjunkturprognose im Sommer eine kurze Rezession und im kommenden Jahr rechnet das KOF mit einer Stagnation. Sollten sich diese Prognosen bewahrheiten, ist für dieses Jahr insgesamt ein deutlicher Rückgang der Geschäftstätigkeit zu erwarten.

Das könnte Sie auch interessieren…