Swiss Staffingindex – Der Temporärmarkt verharrt im Minus

Swiss Staffingindex

Der Swiss Staffingindex verharrt im Mai im Minus. Der Temporärmarkt verliert gegenüber dem Vorjahr 5,4 Prozent. Die Umsätze im Feststellenmarkt sanken um 21,1 Prozent. Die leichten Erholungstendenzen in der Gesamtwirtschaft machen sich damit bei den Personaldienstleistern in der Schweiz noch nicht bemerkbar. Im Gegenteil: Das Doppelminus im Temporär- und Feststellenmarkt ist ein klares Zeichen für einen konjunkturellen Abschwung.

Der scheinbare Widerspruch aus der negativen Entwicklung des Personaldienstleistungsmarkts und der positiven Entwicklung anderer Wirtschaftsindikatoren lässt sich auf drei Faktoren zurückführen. Erstens braucht eine konjunkturelle Erholung Zeit, bis sie voll auf den Arbeitsmarkt durchschlägt. Damit könnte sich die aktuelle Erholung erst im zweiten Halbjahr bei den Personaldienstleistern bemerkbar machen, auch wenn dies historisch untypisch wäre. Zweitens wird das aktuelle BIP-Wachstum in der Schweiz vom Dienstleistungssektor – genauer dem Konsum – getragen. In dieser Branche sind die Personaldienstleister schwach vertreten. Das verarbeitende Gewerbe – der Kernmarkt der Personaldienstleister – leidet hingegen nach wie vor. Drittens ist der Schweizer Arbeitsmarkt in vielen Teilen immer noch robust. Die Folge: In gefragten Berufen ist kein passendes Personal zu finden.

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