Partner für die HR-Digitalisierung

Wo steht Randstad in seiner Reise zur digitalen Organisation?

Wir lernen immer noch viel dazu und verbessern uns, wenn es um die Nutzung von Tools und die Erfassung des technologischen Mehrwerts geht. Während den letzten vier Jahren haben wir unser Unternehmen umgestellt, um neue Technologien in unsere Prozesse einzubetten. Wir haben HR-Tools geprüft und geschaut, welche für uns im Schweizer Markt Sinn machen. Die Personal-App «Ploy» zum Beispiel kam etwas zu früh, aber wir haben viele Erfahrungen daraus gezogen. Wir haben unter anderem gelernt, dass einheitliche Daten der Schlüssel zur Gewährleistung der Skalierbarkeit sind.

Jetzt müssen wir sicherstellen, dass unsere HR-Tools Teil jedes Kundengesprächs werden und überprüfen, welche Kundenbedürfnisse wir mit digitalen Technologien lösen können. Wichtig ist uns dabei, die Kunden nicht nur durch Annahmen kennenzulernen, sondern durch persönliche Gespräche besser zu verstehen, wie sie sich verhalten und ob die Bereitschaft für HR-Tools vorhanden ist. Tatsächlich ist es für uns der einfachste Schritt, die richtige Technologie für unsere Kunden zu finden, denn in der Schweiz können wir von dem profitieren, was uns die Randstad Gruppe in Bezug auf das Produktportfolio bietet.

Haben HR Abteilungen grundsätzlich Nachholbedarf rund um die Digitalisierung? Und wenn ja, was würden Sie als Massnahme empfehlen?

In den meisten Gesprächen, die wir führen, ist der Fachkräftemangel ein Thema. Unsere Kunden haben Mühe, die richtigen Kandidaten zeitnah zu finden. Digitalisierung kann bei dieser Herausforderung ungemein helfen. Entweder dabei, mit potenziellen Kandidaten in Kontakt zu treten oder um auf die passenden Kompetenzen (oft Softskills) zugreifen zu können. Zudem kann Digitalisierung bei der Entwicklung einer attraktiven Arbeitgebermarke unterstützen, wenn zum Beispiel Bewerbungsprozesse optimiert werden.

Es zeichnet sich allerdings ab, dass die grösseren und internationalen Unternehmen diese Themen eher auf der Agenda haben, als KMU. Mein Ratschlag ist es deshalb zuerst ein gutes Verständnis dafür zu bekommen, was die Ist-Situation ist: Gibt es ein Problem, das zu lösen ist und was ist es genau? Dabei hilft der Austausch mit Unternehmen, die bereits einen Schritt voraus sind, um zu sehen, wie diese ihre Probleme angegangen sind.

Inwiefern können die Personaldienstleister HR Abteilungen bei digitalen Prozessen unterstützen?

Wir haben bemerkt, dass gerade bei der Digitalisierung der Personalplanung noch Nachholbedarf besteht. Sie geschieht noch sehr oft in Excel. Wir bieten unseren Kunden deshalb die Nutzung von Youplan an. Das ist ein HR-Tool, welches von Randstad entwickelt wurde und die Personalplanung in Zusammenarbeit mit uns enorm vereinfacht. Die Mitarbeitenden erhalten auf einer App Benachrichtigungen zu den ihnen zugewiesenen Schichten sowie zu den verfügbaren offenen Schichten, für die sie sich bewerben können. Sie können so ihren Arbeitsplan und die anderen Features 24/7 abrufen.

Herausforderungen für HR-Verantwortliche...

Erstens passende Kandidaten rechtzeitig zu finden. Dies nicht nur wegen des Fachkräftemangels, sondern auch, weil Stellenbeschreibungen immer stärker variieren. Deshalb wird immer mehr Gewicht auf die Softskills der Kandidaten gelegt und inwiefern sie offen dafür sind, kontinuierlich Neues zu lernen. Für HR Abteilungen wird es deshalb immer wichtiger, bei Kandidaten als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Sie müssen während des ganzen Bewerbungsprozesses einen guten Eindruck hinterlassen. Das bedeutet unter anderem, dass es in der Rekrutierung immer mehr auf die Geschwindigkeit ankommt.

Zweitens ändern sich durch den Social Shift die Arbeitsmodelle: Weg von 100 Prozent- Anstellungen, hin zu mehr Flexibilität und Teilzeitstellen. HR-Verantwortliche müssen also sicherstellen, dass die Digitalisierung sie dabei unterstützt, unterschiedliche Arbeitsformen (wie temporäre oder feste Mitarbeitende, Freelancers, Gig Workers in ihre Rekrutierung zu integrieren. Unsere Tech Tools ermöglichen ein effizientes Umgehen mit dieser Entwicklung.

Ihr Motto, wenn es um die Digitalisierung geht?

«Always on the move». Digitalisierung ist ein Prozess. Ich habe gelernt, dass es hilft, agil und flexibel zu sein und die Augen und Ohren für Ideen stets offen zu haben.

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